Stell dir vor, du wachst auf mit Blick auf spiegelglattes Wasser. Statt Stau auf der Autobahn wartet der Sonnenaufgang am Horizont. Und dein Zuhause? Treibt sanft vor Anker in einer idyllischen Bucht. Willkommen beim neuesten Lifestyle-Trend: Boatlife – das maritime Gegenstück zum bekannten Vanlife.
Während in den letzten Jahren immer mehr Menschen in ausgebauten Vans durch Europa zogen, entwickelt sich parallel ein neues Lebensgefühl – frei, naturnah und mobil – diesmal auf dem Wasser.

Was ist Boatlife überhaupt?
Boatlife bedeutet, auf einem Boot zu leben oder längere Zeit darauf zu reisen – ähnlich wie beim Vanlife, nur eben auf Seen, Flüssen oder Meeren statt auf Landstraßen. Die Boote reichen vom umgebauten Motorboot über Segelyachten bis hin zu nachhaltigen Tiny-House-Booten mit Solarpanels und WLAN-Antenne.
Der gemeinsame Nenner: Freiheit, Flexibilität und das Leben in und mit der Natur.
Warum Boatlife jetzt boomt
- Post-Pandemie-Freiheitsdrang
Nach Jahren des „Eingesperrtseins“ suchen viele nach neuen, alternativen Lebens- und Reiseformen. Boatlife bietet Isolation ohne Einsamkeit – mit echtem Abenteuerfaktor. - Remote Work & Digital Nomadism
Arbeiten, wo andere Ferien machen: Mit gutem Netz, Solarladung und einem Laptop lassen sich viele Jobs mittlerweile auch vom Deck aus erledigen. Boatlife + Homeoffice = der Traum vieler junger Selbstständiger. - Nachhaltiger Lifestyle
Moderne Boote setzen auf Solarstrom, Wasseraufbereitung und umweltfreundliche Antriebe. Das „Tiny Living“-Prinzip funktioniert auch auf dem Wasser – minimalistisch, aber maximal erfüllend. - Community & Social Media
Auf Plattformen wie Instagram oder YouTube boomen Hashtags wie #Boatlife, #FloatingHome oder #SailingNomads. Junge Crews dokumentieren ihre Reisen durch die Adria, Skandinavien oder den Vierwaldstättersee.

Vanlife trifft Boatlife – die perfekte Symbiose
Immer mehr Abenteurer kombinieren Van & Boot. Tagsüber auf der Straße unterwegs, abends mit dem Beiboot zur Ankerbucht – oder im Sommer das Auto stehen lassen und das Leben komplett aufs Wasser verlegen.
Viele Vanlifer berichten, dass das Leben auf dem Boot noch entschleunigter, tiefer und naturverbundener ist. Kein Rauschen des Verkehrs, nur das Plätschern des Wassers. Kein Parkplatzproblem – nur die Frage, in welcher Bucht man heute schläft.
Was du brauchst, um loszulegen
- Ein Boot: Gebrauchtboote bieten oft günstige Einstiege – am besten mit Schlafplatz und Kocher. Elektro- oder Hybridantrieb ist ideal.
- Skipper-Know-how: Ein B-Schein (z. B. für Motorboote in der Schweiz) ist auf vielen Gewässern Pflicht.
- Technische Basics: Solarpanel, Inverter, Wasserfilter, Bord-WLAN.
- Minimalistische Ausrüstung: Pack wie für den Van – nur mit Schwimmweste.
Boatlife in der Schweiz: Ein Paradies für Einsteiger
Ob Zürichsee, Thunersee, Bodensee oder Lago Maggiore – die Schweiz bietet unzählige traumhafte Reviere, um Boatlife auszuprobieren. Viele Gemeinden bieten Dauerliegeplätze, einige sogar mit Zugang zu sanitären Anlagen oder Strom.
Tipp: Wer kein eigenes Boot kaufen will, kann auch ein Hausboot mieten oder einen Boots-Share-Service nutzen.

Fazit: Freiheit ist nur ein Ankerwurf entfernt
Boatlife ist mehr als ein Trend – es ist eine Lebenseinstellung. Wer die Unabhängigkeit des Vanlife liebt, wird auf dem Wasser noch eine Spur tiefer zur Ruhe kommen. Kein Verkehr, keine Grenzen – nur du, dein Boot und das endlose Blau.